Protokoll vom 10.07.2007

Ortsbeirat Tinnum

Tagesordnung

Öffentlicher Teil

1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden OBR-Mitglieder, BV  Manfred Uekermann, amt. Bgm. Christoph Schmatloch, VA Manfred Schmidt,  VA Peter Carstensen als Protokollführer sowie die Zuhörer und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Einladung ist  form- und fristgerecht erfolgt. Vor Eintritt in die weitere TO stellt  Frau Körner-Möhring den Antrag, den TOP 05 abzusetzen. Dazu teilt Bgm. Schmatloch mit, dass die Namensgebung an das Schulamt in Husum gemeldet werden muss. Die Schließung der GS Keitum ist in der Gemeindevertretung beschlossen worden (26.04.2007). Drei Ortsbeiräte haben sich mittlerweile mit dem Thema „Namensgebung GS Tinnum“ befasst. Am Elternabend in Tinnum haben sich sowohl die Tinnumer als auch die Keitumer Eltern mit der Namensgebung „Boy-Lornsen-Schule – Grundschule Tinnum“ befasst und sich dafür ausgesprochen. GS-Lehrer Callsen von der GS Tinnum teilt ergänzend mit, dass Frau Lornsen an ihn herangetreten sei und den Wunsch geäußert habe, den Namen beizubehalten. Bgm. Schmatloch teilt  weiter dazu mit,  dass auf Grund der Gesetzgeber spätestens 2009 die GS Morsum Außenstelle der GS Tinnum wird. Die Ortsbeiräte Keitum und Archsum haben sich einstimmig für den Namen „Boy-Lornsen-Schule – Grundschule Tinnum“ ausgesprochen. Auf Grund dieser Ausführungen zieht Frau Körner-Möhring ihren Antrag auf Absetzung des TOP 05 zurück. Herr Karl-Heinz Thomsen stellt den Antrag, als zusätzlichen TOP aufzunehmen: B + B über Radwegenetz. Der Erweiterung wird einstimmig zugestimmt.


2. Einwohnerfragestunde

Von den anwesenden Zuhörern werden keine Fragen gestellt.


3. Mitteilungen und Anfragen

Der Vorsitzende teilt mit, dass im Gewerbegebiet Flughafen für Busse der SVG Haltestellenschilder aufgestellt worden sind. Herr Lorenzen hinterfragt, wer diese Haltestellenpunkte ausgesucht hat. Diese liegen offensichtlich so, dass teilweise 3 Haltestellen in Bereichen liegen, wo kaum Publikumsverkehr herrscht, während sie in Bereichen, die besiedelt sind, dagegen kaum Berücksichtigung gefunden haben. BV Uekermann teilt dazu mit, dass es sich hier um ein Pilotverfahren handelt, das von der SVG betrieben wird; man sollte die Auswertung im Herbst abwarten und dann das Gespräch mit der SVG suchen. Bgm. Schmatloch wird sich mit dem Ordnungsamt in Verbindung setzen und in der nächsten Sitzung berichten, wer den Auftrag für die Aufstellung erteilt hat.

Bgm. Schmatloch teilt weiter mit, dass
- in Kürze das Buswartehäuschen in der Culemeyerstraße (Festplatz) aufgestellt wird;
- das der Förderbescheid für die Baumaßnahme Kampende / Dirksstraße vorlieget;
- für Weihnachtsbeleuchtung Spenden von derzeit 2.500 € eingegangen sind.

Frau Strauch fragt an:
a) ob der „Schilderwald“ im Einkaufszentrum am Kiarwai entzerrt werden kann;
b) ob der Weg um die Tinnum Burg instand gesetzt werden kann, da dieser Weg bei schlechtem Wetter nicht mehr begehbar ist;
c) ob das Trafohäuschen der EVS von den Graffiti-Malereien gereinigt werden und die Grünfläche gemäht werden kann;
d) schließlich teilt sie noch mit, dass 3 Rhododendronstauden gespendet worden sind für das Grundstück der EVS in der Dirksstraße (gegenüber Banusch);
e) ob auf die Wege am Ende der Autobrücke Fahrradembleme aufgebracht werden können.
Dazu teilt  Bgm. Schmatloch folgendes mit:
Zu a):  Am 10.07.2007 war die Verkehrsaufsicht des Kreises NF auf der Insel; welche Bereiche sie im Einzelnen in Augenschein genommen hat, ist indessen nicht bekannt. Die Angelegenheit wird aber seitens der Verwaltung weiter verfolgt.
Zu b): Der Weg wird über den Landschaftszweckverband (LZV) überarbeitet. Geplant ist ein Holzbohlenweg westlich/ nordwestlich der Tinnum Burg zum Borig und zum Strandweg. (Anm. Protokollführer: Fördermittel sind laut Aussage LZV beantragt, die Zusage des Archäologischen Landesamtes für die Durchführung der Maßnahme steht aber noch aus).
Zu c): Am 12.07.2007 findet eine Aufsichtsratsitzung bei der EVS statt; er wird dort entsprechend vortragen.
Zu d): Der Spenderin wird vorab Dank ausgesprochen; die Pflanzmaßnahme sollte aber erst nach Durchführung der Straßenbauarbeiten in der Dirksstraße durchgeführt werden.
Zu e): Herr Schmidt sichert zu, in der kommenden Woche abzuklären, ob und wo die Fahrradsymbole aufgebracht werden können.

Herr Lorenzen fragt an, ob es in der Vergangenheit Beschwerden gegeben hat hinsichtlich der Aufpflasterung im Ringweg. Dazu teilt Bgm. Schmatloch mit, dass keine Beschwerden bei der Verwaltung eingegangen sind, vielmehr isst die Frage gestellt worden, ob eine zweite Aufpflasterung möglich ist.

BV Uekermann teilt mit, dass der Alte Tower derzeit abgerissen wird.

Frau Körner-Möhring teilt mit, dass der ehemalige SPAR-Markt (jetzt EDEKA) geschlossen wird, da die Pacht mittlerweile zu hoch wird. Kann die Gemeinde dafür sorgen, dass dort dann ein kleiner Laden eröffnet wird?

Da teilt Bgm. Schmatloch mit, dass die Kommunen dort nicht unterstützen können und BV Uekermann führt ergänzend aus, dass vielmehr darüber nachgedacht werden sollte, ob bei einer Schließung jedenfalls die Poststelle erhalten bleiben kann (Kurverwaltung?).


4. Sachstandsbericht

a) Ausbau Dirksstraße / Kampende
Herr Schmidt verweist auf die Sitzung des Baubegleitenden Ausschusses vom 05.07.07; Thema waren die aktuellen Änderungen, die durch den Fördergeber veranlasst wurden. Die Ausgestaltung des Straßenraumes wurde geändert, die Fahrbahn erhält die Breite von 5,50 m, der nördliche Gehweg bleibt 1,50 m breit. Der südliche Gehweg wird jetzt 3,00 m  mit Sicherheitsstreifen. Ein gegenläufiger Radweg kann ausgewiesen werden. Die Ausbaubreite bleibt bei 10,00 m. Der Ausbau soll zwischen den vorhandenen Einfriedungen erfolgen. Die Beleuchtung soll entsprechend  des Standarts des Siilwai erfolgen. Es soll aber aufgrund der hohen Anschaffungskosten  der Lampen ein größtmöglicher Abstand für die Lampen geplant werden. Es wird mitgeteilt, dass für den Fall eines Brückenbaues und anschließender Herabstufung der Straße zur Anliegerstraße keine zusätzlichen Ausbaubeiträge anfallen. Der Baubeginn  soll im September erfolgen, das Bauvolumen beträgt ca. 2 Mio Euro.

b) Marienhof
Es wird zur Kenntnis genommen, dass eine Bauvoranfrage vorliegt, diese ist aber im Bauausschuss zurückgestellt worden, da der städtebauliche Vertrag zwischen Investor und Kirche anstehen.


5. Beratung und Beschlussfassung über Namensgebung der Grundschule Tinnum

Frau Körner-Möhring teilt vorab mit, dass die SPD-Fraktion für die Beibehaltung  des Namens ist, während sich Herr Thomsen selbst dagegen ausspricht. Herr Dau teilt noch ergänzend mit, dass er gar gewusst habe, dass die anderen Ortsbeiräte sich bereits damit befasst haben. Der Ortsbeirat Tinnum spricht sich sodann dafür aus, die Schule Tinnum künftig unter dem Namen „Boy-Lornsen-Schule – Grundschule Tinnum“ zu führen.
Abstimmungsergebnis:
7 Ja-Stimmen
Ø Nein-Stimmen
3 Enthaltungen


6. Beratung und Beschlussfassung über Verrohrung Graben Dirksstraße – Kindergarten

Durch die Verwaltung wird mitgeteilt, dass die Maßname  bereits 2001 beschlossen  wurde (GV vom 01.02.01 Top 10). Nach kurzer Aussprache besteht Einigkeit darüber, die Umsetzung im Zuge des Ausbau  Dirksstraße / Kampende durchführen zu lassen, wobei die Kosten den Betrag von 50.000 € nicht überschreiten sollten. Einstimmig beschlossen.


7. Beratung und Beschlussfassung über
a) Brücke Bahn Königskamp / Autoverladung
b) Fußgängerbrücke
c) Untertunnelung

Vors. Manthey teilt vorab mit, dass heute nur ein Grundsatzbeschluss gefasst werden soll. Bgm. Schmatloch führt ergänzend aus, dass sich die politischen Gremien mit der Angelegenheit ebenfalls noch nicht auseinandergesetzt haben.

a) Brücke / Bahn Königskamp
Herr Schmidt trägt folgendes vor und erläutert dies anhand von Plänen: Es wird der Wunsch der DB Netz zum Rückbau des BÜ Königskamp mitgeteilt. DB Netz ging bisher davon aus, dass die politischen Beschlüsse in den gemeindlichen Gremien erfolgt seien. Durch den Bgm. wurde die Vorstellung in  den Gremien zugesagt.  Die alternative Lösung mit einem Brückenbau im Königskap wird vorgestellt Herr Schmidt teilt mit, dass diese Lösung  eine Teilortsumgehung darstellt, allerdings mit nicht steuerbaren Verkehrszuwüchsen im Bereich Siilwai /  Kampende. Als Alternative wird die - mit den Gremien der Stadt Westerland, der Gemeinde Sylt – Ost und DB Sylt – Shuttle erarbeitete -  Brückenlösung vorgestellt. Der Beginn erfolgt am Nordende des Königskamp mit den Rampen, die Brücke überspannt die Gleise bis zur Nordostecke von Gehlsen, die  Anbindung  der Autoverladung erfolgt über einen Kreisel, die südliche Anbindung erfolgt in der Tinnumer Straße .

b) Fußgängerbrücke Königskamp
Die vorgenannte Alternative hätte negative Folgen für die Bewohner Tinnums und insbesondere für die Schulkinder bedeutet, da die Wege vom Königskamp über die Bahn einen Umweg bis zur Ortsgrenze bedeutet hätten. Zur Vermeidung dieser Umwege wurde eine Fußgängerbrücke im Verlauf des Königskamp geplant.

c) Untertunnelung
Eine Untertunnelung ist in gleicher Lage möglich. Die Anbindung für Fußgänger kann bei dieser Lösung jedoch vom Königskamp über Borrigwai auf relativ kurzem Wege erfolgen. Seitens DB Netz wird eine erheblich geringere finanzielle Belastung der Gemeinden avisiert.

Anhand eines überarbeiteten Diagramms wird die Be– bzw. Entlastung nach Bau einer Teilortsumgehung erläutert. Im Bereich des Siilwais und Kampende ist eine deutliche Entlastung erkennbar, ebenso für den Kirchenweg und den Trift. Die Tinnumer Straße wird erheblich höher belastet. Es kommt zu verschiedenen Wortmeldungen, in denen Herr Lorenzen u. a. noch einmal darauf hinweist, dass immer noch Fragen, die seinerzeit bei der Vorstellung der Brückenplanung gestellt worden sind, von der Bahn  immer noch nicht beantwortet  wurden. Die Herren Dau und Thomsen regen an, sich mit der Stadt  Westerland zusammen zu tun, um gemeinsame Lösungen zu finden. Sodann wird wie folgt abgestimmt:

Zu a) Einstimmig abgelehnt;
Zu b) Einstimmig abgelehnt.
Zu c) Die Kosten sind neu zu berechnen und wieder vorzulegen. Die Frage einer Untertunnelung wird dann erneut in den Gremien beraten. Abstimmungsergebnis: 7 Ja-Stimmen  -  3 Nein-Stimmen  -  Ø Enthaltungen


8. Beratung und Beschlussfassung über den Ausbau Kreuzung K 117 Gewerbegebiet Brücke als Kreisverkehr

Herr Schmidt teilt folgendes mit: Bei der Planung des Gewebegebietes konnte aufgrund der erheblichen Verkehrbelastungen, die anhand der vorgegebenen Ergebnisse aus offiziellen Verkehrszählungen ermittelt wurden, keine Genehmigung erteilt werden. Die fertig gestellte Kreuzung ist aufgrund der schlechten Überschaubarkeit Ursache für Unfallhäufungen. Die Auswertung der aktuellen Verkehrszahlen, die um ca. ein Drittel niedriger ausfielen, als letztmalige Zählungen,  ergibt jetzt die Möglichkeit der Genehmigung eines Kreisels. Die Kosten für den Umbau betragen mit möglichen zusätzlichen Ablösebeträgen bis zu 500.000.- €. Die Kosten sind allein von der Gemeinde zu tragen. Nach kurzer Aussprache stimmt der Ortsbeirat für den Bau eines Kreisels.
Abstimmungsergebnis:
8 Ja-Stimmen
1 Nein-Stimme
1 Enthaltung


9. Beratung und Beschlussfassung über Veranstaltung eines Flohmarkts auf der Festwiese (nur Sylter Privatleute)

Frau Strauch erläutert kurz ihren Antrag. Nach Aussprache besteht Einigkeit darüber, diese Veranstaltung (Durchführung eines Flohmarktes auf der Festwiese nur mit Sylter Privatleuten) durchzuführen. Das Einvernehmen des Zweckverbandes Flughafen Sylt ist noch einzuholen. Einstimmig so beschlossen.


10. Beratung und Beschlussfassung Weihnachtsbeleuchtung

In Tinnum sollen Lampen  für die Weihnachtsbeleuchtung nachgerüstet   werden. Für die Lampen der Firma Bergmeister kostet ein Nachrüstsatz ca. € 50.- Auf Anfrage wird mitgeteilt, dass grundsätzlich alle Lampen, außer Schleuderbetonmasten, nachrüstbar sind. Für die Ausbaumaßnahme  Dirksstraße / Kampende soll jede zweite Leuchte soll für den Anbau einer  Weihnachtsbeleuchtung vorgesehen werden. Für die Nachrüstung  sind Spendengelder eingegangen (2.500 €). Der Ortsbeirat  beschließt bei einer Stimmenthaltung die Nachrüstung der vorhandenen Straßenlampen, und zwar auf der Strecke Silwai – Kampende – Dirksstraße.


11. Beratung und Beschlussfassung über Erstellung einer Prioritätenliste auf der Basis des Ergebnisses der Wegebereisung des Land- und Wegeausschusses für den OT Tinnum

Durch den Vors. Manthay wird auf den schlechten Zustand der Straßen zur Eiche und Südhörn hingewiesen. Im Ringweg soll aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der Ostseite ein Fußweg angelegt werden. Für den Straßenausbau ergibt sich folgende Prioritätenliste:
1) Ringweg
2) Zur Eiche
3) Südhörn.


12. Beratung und Beschlussfassung über Radwegekonzept

Nach kurzer Aussprache besteht Einigkeit darüber, vor der nächsten Sitzung des Ortsbeirates eine Wegebereisung des Ringweg durchzuführen. Weiter ist der Bgm. aufzufordern, binnen zwei Monaten alle Ortsbeiräte und den LZV zu einer gemeinsamen Sitzung (endgültige Abstimmung des Radwegekonzeptes) einzuladen. Einstimmig so beschlossen.

Abschließend fragt Frau Körner-Möhring an, ob es noch eine weitere Möglichkeit gibt, Tische und Stühle für das Gemeindehaus Tinnum und das Muasem Hüs zu bemustern.



Der Vorsitzende schließt sodann um 21.50 Uhr mit Dank die Sitzung.