Öffentlicher Teil
1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlußfähigkeit
Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die zahlreich erschienenen Zuhörer und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Vor Eintritt in die weitere TO werden die Zuhörer / Anlieger gebeten, bei Wortbeiträgen ihren Namen zu nennen. Zum weiteren Ablauf wird vorgeschlagen, die Flächenalternativen gegenüber zu stellen und später in die Diskussion einzusteigen.
2. a) Vorstellung von Flächenalternativen für öffentlich geförderten Mietwohnungsbau
b) Beratung und Beschlussfassung über einen Empfehlungsbeschluss
Der Ortsbeiratsvorsitzende Hans Meinert Ingwers führt in das Thema ein und bittet Bürgermeister Liebing, das Ergebnis der Prüfung zweier alternativer Flächenangebote für öffentlich geförderten Mietwohnungsbau in Zusammenarbeit mit der Hemshorn-Stiftung darzustellen. Bürgermeister Liebing erinnert an die langjährigen Bemühungen des Ortsbeirates Morsum und der Gemeinde, Flächen im Ort zu finden, auf denen gesicherter Dauerwohnraum für Sylter Familien geschaffen werden könne. Während es in der Jahren 1998 bis 2000 vorrangig um Flächen für Eigenheimbau auf Erbpachtbasis gegangen sei, sei erstmals in der Ortsbeiratssitzung am 8.11.2000 die Überlegung für Sozialwohnungsbau mit der Hemshorn-Stiftung vorgestellt worden; der Ortsbeirat habe diese Anregung einstimmig begrüßt und der Verwaltung entsprechende Aufträge erteilt. In diesen Verhandlungen mit der Hemshorn-Stiftung sei es am Ende um zwei private Flächen gegangen, während die Gemeinde parallel die Fläche am Feskerdam günstig erwerben konnte. Da die beiden privaten Flächen wegen der Vorstellungen der Eigentümer nicht realisierbar waren, blieb die gemeindliche Fläche am Feskerdam als einziger möglicher Standort für Sozialwohnungsbau übrig. Im Sommer 2001 wurden die Planungen hierfür konkretisiert und dem Ortsbeirat am 18. 9. 2001 vorgestellt worden. Erst danach sei im November das Alternativangebot der Interessengemeinschaft für eine Fläche am Terpstich an die Gemeinde herangetragen worden. Bürgermeister Liebing stellt nun unter Zuhilfenahme von Overhead-Folien die Vor- und Nachteile der beiden Flächen dar und erläutert die Prüfkriterien (Verfügbarkeit, Planungsrecht, Verkehrssituation, Erschließung, Kosten u.a.). Eine entsprechende Synopse war den Mitgliedern des Ortsbeirates bereits zugegangen. Bürgermeister Liebing hebt vor allem zwei Kriterien hervor, die für eine Entscheidung wichtig seien: Die angebotene Alternativfläche befinde sich im Außenbereich und innerhalb einer von der Landesplanung im Entwurf des Regionalplanes festgesetzten Grünzäsur. Die Ablehnung der Landesplanung liegt bereits schriftlich vor und wird verlesen. Weiterhin sei mit erhöhten Erschließungskosten auf der Alternativfläche zu rechnen, da dort eine größere innere Erschließung erfolgen müsse. Aus diesen Gründen empfehle er dem Ortsbeirat und der Gemeindevertretung, das Alternativangebot nicht aufzugreifen, sondern die bisherigen Planungen für die Bebauung am Feskerdam fortzusetzen. Architekt Paloh erläutert den Stand der Planungen und zeigt anhand von Folien, wie die Gebäude noch stärker als bisher geplant in die vorhandene Bebauungstruktur eingepasst werden können. In der anschließenden Diskussion werden von anwesenden Mitgliedern der Interessengemeinschaft für Sozialwohnungen in Morsum Bedenken gegen den Standort Feskerdam vorgetragen (Baugrund, Hochspannungsleitungen, Verkehrssituation, Wert der Grünfläche für Ortsstruktur, Biotopcharakter, angeblich vorhandene archäologische Denkmäler). Auf alle vorgetragenen Argumente antwortet Bürgermeister Liebing und widerlegt die Bedenken. Weitere Diskussionsteilnehmer aus dem Publikum unterstützen die gemeindlichen Planungen. Zum Abschluß der Diskussion appelliert Bürgervorsteher Wedell an den Ortsbeirat, eine klare Entscheidung als Empfehlung an die Gemeindevertretung zu fassen. Gleichzeitig appelliert er an die Vertreter der Interessengemeinschaft jedes demokratisch getroffene Entscheidung zu akzeptieren. Ortsbeiratsvorsitzender Hans Meinert Ingwers stellt den Antrag, die bisherigen gemeindlichen Planungen für die Bebauung am Feskerdam fortzusetzen. Er lässt über den Beschlussvorschlag abstimmen. Abstimmungsergebnis: einstimmig
2. Vorstellung von Planungen für ein Wohnungsbauvorhaben (Eigentum auf Erbpachtbasis)
Die Vorlagen der Verwaltung für ein Bauvorhaben am Terpstich (rückwärtige Bebauung) liegen dem Ortsbeirat vor. Bürgermeister Liebing erläutert anhand von Overhead-Folien den Stand der Planungen für vier Doppelhäuser, von denen drei durch die Gemeinde als Erbbaurecht vergeben werden sollen, während zwei halbe Häuser durch die Firma Höft-Bau Sylt frei veräußert werden sollen. Dies sei notwendig, um den hohen Kaufpreis für den Zukauf privater Grundstücksflächen zu finanzieren, mit denen zusammen das gemeindliche Grundstück (ehemals geplanter Kinderspielplatz) erst ausreichend Bauflächen ergeben. Nach kurzer Aussprache empfiehlt der OB Morsum der GV einstimmig:
Der Stand der Planungen wird zur Kenntnis genommen; die gemeindlichen Planungen werden unterstützt.
3. Beratung und Beschlussfassung über die Ausgestaltung von Biikebrennen und Petritag
Anfuhr von Biikematerial ist von Samstag, d. 16.02. bis einschließlich Mittwoch, den 20.02.2002 in der Zeit von 09:00 Uhr - 16:00 Uhr möglich. Es darf nur Material von Morsumer Bürgern angeliefert werden, eine gewerbliche Anfuhr ist nicht erlaubt. Die FF Morsum hat sich bereiterklärt, auch in diesem Jahr wieder für Getränke zu sorgen. Nach der Biike besteht die Möglichkeit, in verschiedenen gastronomischen Betrieben an traditionellen Grünkohlessen teilzunehmen. Treffpunkt zum Abmarsch zur Biike ist um 18:15 Uhr an der „Tommy-Bude“ (Ecke Dikwai/Katrevel). Ein Musikzug wird den Marsch zur Biike begleiten. Um 18:30 Uhr erfolgt das Entzünden des Feuers. Die Reden werden auf friesisch von Hartmut Nielsen und auf hochdeutsch von Bgm. Ingbert Liebing gehalten. Die Ausrichtung des Petri-Tages übernehmen wieder die Morsumer Kulturfreunde. Die Veranstaltung findet in der Zeit von 14:30 bis 17:30 Uhr im „Muasem Hüs“ statt. Weitere Teilnehmer sind die „Pümpels“ unter Mitwirkung von Frau Rose. Die Veranstaltung soll mit einem gemütlichen Ausklang enden.
4. Einwohnerfragestunde
Gemeindevertreter Bartling übergibt ein Schreiben zur künftigen Nutzung des Muasem Hüs, in dem er insbesondere die gastronomische Versorgung bei Klein-Veranstaltungen anspricht (Anlage)
5. Mitteilungen und Anfragen
Da keine weiteren Mitteilung und Anfragen vorliegen, schließt der Vorsitzende mit Dank um 20:50 Uhr die Sitzung.