Öffentlicher Teil
1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Die Ausschussvorsitzende, Frau Dr. Wilhelms-Kind, eröffnet die Sitzung, begrüßt die erschienenen Mitglieder des Ausschusses sowie die Gäste und stellt die Beschlussfähigkeit fest.
2. Einwohnerfragestunde
Entfällt, da keine Einwohner anwesend sind.
3. Bericht von Rektorin Gottschalk über den Einbruch und seine Folgen
Frau Gottschalk berichtet über den Einbruch zum Schuljahresanfang und insbesondere die Auswirkungen der gravierenden Schäden, die dadurch entstanden sind, dass die Einbrecher ihre Spuren verwischten, indem sie fünf Feuerlöscher mit natriumkarbonathaltigem Pulver versprühten. Das Natriumkarbonat setzt sich in sämtliche Ritzen des Gebäudes, der Gerätschaften und aller Lehr- und Lernmaterialien fest. Der Salzgehalt führt dazu, dass mit der Zeit alle technischen Geräte unbrauchbar werden und deshalb jetzt neu beschafft werden müssen. Der Vermögensschaden ist durch die Versicherung abgedeckt, mit der zurzeit die Verhandlungen geführt werden. Der größte Aufwand sei dadurch entstanden, dass alle Gerätschaften sehr akribisch gereinigt werden mussten. Frau Gottschalk äußert sich sehr dankbar für die vielfältige Unterstützung, die sie in dieser Phase erhalten hat und erwähnt auch die Spenden, die die Schule erhalten hat, um die Unterrichtsgegenstände neu zu beschaffen, die durch die Versicherung nicht abgedeckt werden.
4. Beratung und Beschlussfassung über einen Empfehlungsbeschluss betr. Flächenkonzeption Pionierlager
Bürgermeister Liebing erläutert ergänzend den Mitgliedern des Ausschusses die mit der Einladung zugesandte Vorlage. Er erläutert alle vorgesehenen Nutzungen und weist dann auf die bisher noch nicht abgestimmte Position der Sportvereine hin. Da bisher lediglich die Wünsche von Team Sylt (Fußballer) in die Konzeption eingearbeitet worden sind, sei es Sinn dieser Schulausschusssitzung, nunmehr auch die Abstimmung mit dem TSV Tinnum 66 zu erreichen. In der anschließenden Diskussion wird insbesondere die Frage vertieft, ob die Planung der Gemeinde Sylt-Ost aus dem Jahr 1990 für den Bau einer „Kampfbahn C“ (Normfußballfeld mit 400 m-Laufbahn) noch aufrechterhalten werden soll, und welche Auswirkungen dies auf die jetzt vorgesehenen aktuellen Nutzungsanforderungen hat. Weiterhin wird in der Diskussion die Frage vertieft, welche Eigenleistungen die Sportvereine erbringen können. Bgm Liebing weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass allen Nutzern erklärt wurde, dass die Gemeinde Sylt-Ost aus finanziellen Gründen nicht in der Lage ist, die mit diesem Konzept verbundenen Investitionen zu tätigen. Dies müsse Aufgabe der Vereine sein, denen Flächen zur Verfügung gestellt werden. Nach einer weiteren intensiven Diskussion werden folgende Beschlüsse gefasst:
- Der Schul-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss stimmt der Flächenkonzeption grundsätzlich zu und empfiehlt der Gemeindevertretung, diese Flächenkonzeption zu beschließen.
- In der Konzeption ist die Option für eine Kampfbahn C offen zu halten.
- Die für die ursprüngliche Planung der Kampfbahn C vorgesehenen Flächen können unter dem Vorbehalt einer möglichen späteren Realisierung der Kampfbahn C für andere Nutzungen vorübergehend eingesetzt werden. Den Nutzern ist jedoch vertraglich das Risiko der Nutzungsaufgabe aufzuerlegen.
- Die Kosten für Investitionen sind durch die jeweiligen Nutzer zu tragen.
- Die Verwaltung soll durch die Gemeindevertretung beauftragt werden, die notwendigen planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung der Flächenkonzeption zu schaffen und insbesondere die notwendigen Verhandlungen mit Trägern öffentlicher Belange zu führen.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig
5. Beratung und Beschlussfassung über eine Stellungnahme zum Sportkonzept des TSV Westerland
Dem Ausschuss liegt ein Konzept über die Zukunft des Sports auf Sylt vom TSV Westerland vor. Der Ausschuss diskutiert die darin angesprochenen Aspekte und stellt fest, dass viele angesprochene Fragen vertiefend erörtert werden müssen. Dabei sei vor überzogenen Erwartungen (z.B. Nationales Sportleistungszentrum) zu warnen. GV Claas-Erik Johannsen weist darauf hin, dass es neben den klassischen Sportvereinen auch eine Vielzahl anderer sportlicher Aktivitäten auf der Insel gibt, die ebenfalls in derartige Konzeptionen einbezogen werden müssten. Im Einzelnen nennt er beispielsweise die Segelflieger, die Seglervereine, zwei Golfclubs mit ihrer Jugendarbeit. In diesem Zusammenhang weist Bgm Liebing u.a. auch darauf hin, dass es aktuelle Probleme in sportlichen Aktivitäten außerhalb der Sportvereine gibt. Er nennt die Morsumer Bogenschützen, die eine Übungsstätte in Morsum haben, durch interne Entwicklungen des Vereins jedoch überhaupt keine Jugendlichen mehr aus Morsum haben, sondern ausschließlich aus Tinnum. Insofern besteht jetzt der Bedarf einer Übungsstätte in Tinnum. Auf Anfrage aus dem Ausschuss, ob die Schulsportanlagen auch der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, erläutert Bgm Liebing die Praxis, dass sie selbstverständlich auch der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, wenn sich die Nutzer an allgemeine Regeln halten. Dies geschehe auch in Abstimmung mit den Schulen und den Vereinen. Allerdings führt dies zum Teil zu sehr gravierenden Nachbarschaftskonflikten in Wohngebieten. So gibt es Lärmbeschwerden südlich des Sportplatzes bei der Grundschule Morsum und insbesondere im Bereich des Sportplatzes bei der Grundschule Tinnum gibt es einen Anlieger, der sehr massiv die weitgehende Nutzung anficht. Unter anderem hat er bereits Bürgermeister Liebing angezeigt, weil seiner Auffassung nach die Gemeinde nicht ausreichend dafür Sorge trägt, dass die Ruhezeiten eingehalten werden. Der Ausschuss unterstützt ausdrücklich die Position der Gemeinde und von Bgm Liebing, die gemeindlichen Sportstätten auch der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Zum weiteren Verfahren beschließt der Ausschuss, dass angeregt wird, eine Sylter Sportkonferenz durchzuführen unter Beteiligung aller Gemeinden und aller Sportvereine auf der Insel, um die Anregungen des TSV Westerland zu diskutieren. Abstimmungsergebnis: Einstimmig
6. Beratung und Beschlussfassung über Schwerpunkte und Leitlinien der kulturellen Entwicklung in den Dörfern
Die Ausschussvorsitzende erläutert die Intention dieses Tagesordnungspunktes, mit dem sie in eine Diskussion einsteigen möchte, wie kulturelle Schwerpunkte und Leitlinien für die kulturelle Entwicklung erarbeitet werden könnten. So regt sie an, eine Marktforschung für Sylt-Ost durchzuführen (Institut Sinus sei hier am geeignetesten) über die Erwartungen von Gästen an Sylt und Sylt-Ost insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Kulturangebotes. In der weiteren Diskussion wird vertieft, wie Schwerpunkte für die Orte herausgearbeitet werden können. Angesprochen werden die Frage eines ergänzten Weiterbildungsangebotes und die Zielsetzung, bei künftigen Veranstaltungen ein Mindestqualitätsniveau zu vereinbaren. Die Diskussion soll in der nächsten Sitzung des Ausschusses fortgesetzt werden, die für Mittwoch, 22. Oktober 2003, 18:00, festgelegt wird. In der Sitzung soll neben dem Thema der Kultur auch die Haushaltsberatung für 2004 stattfinden.
Die Vorsitzende schließt um 17:30 die Sitzung.