Öffentlicher Teil
1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Der stellvertr. Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest.
2. Einwohnerfragestunde
Auf der letzten Sitzung sind bezüglich der Haushaltsvereinbarungen bei der Position Veranstaltung Irritationen aufgetreten. Frau Farenburg von der Söl’ring Foriining erhält Gelegenheit zur Klarstellung. Frau Farenburg erläutert kurz im Detail die geplante Veranstaltung und teilt mit, dass für das Trachtenfest seitens der Söl’ring Foriining 25.000 EUR veranschlagt wurden, nicht darin enthalten ist die Zeltmiete. Der Vorsitzende teilt mit, dass die Gemeinde Sylt-Ost die Veranstaltung mit 5.000 EUR unterstützt und fragt an, ob auch andere Kommunen sich beteiligen. Frau Farenburg teilt mit, dass Wenningstedt 2.000 EUR zahlen wird und Westerland um einen Zuschuss in Höhe von 5.000 EUR gebeten wurde. Nach Diskussion einigt sich der Fachausschuss auf folgenden Empfehlungsbeschluss: Der Kurausschuss empfiehlt, dass sich die Kurverwaltung Sylt-Ost an dem Trachtenfest der Söl’ring Foriining mit einem Betrag in Höhe von 7.000 EUR beteiligt. Abstimmung: einstimmig
3. Diskussion und Überlegungen zu Fusionsverhandlungen Vorschlag und Diskussion über zukünftige Leitlinien und touristische Ziele
Der Vorsitzende teilt mit, dass das vorläufige touristische Konzeptpapier rechtzeitig allen Kurausschuss-Mitgliedern zugesandt wurde und bittet um Einstieg in die Diskussion. Herr Winter teilt mit, dass als Ausgangsbasis für den vorliegenden Entwurf die touristische Richtung des Ergebnisses des Tourismusforums aus dem Jahre 1997 genommen wurde. Wenn Sylt-Ost nun auf die Ausrichtung Thermalentwicklung setzt, muss die Kernaussage und Zielsetzung sich auf Gesundheit- /und Wellness – Tourismus beziehen. Hauptsächlich soll der Gesundheitstourismus nach vorne gebracht werden, dieses ist auch eine Forderung des Ministeriums. Empfehlenswert wäre, für jeden Ortsteil Sylt-Ost ein zielgruppenorientiertes Marketingkonzept zu entwickeln. Frau Kamp empfiehlt, die Ortsteile entsprechend dem Konzeptpapier abzuarbeiten. Dazu zählt u.a. auch die Natur, Luft, Gesundheit, Wellnesstrend, Genuss, Qualität, Individualität, individuelles und hochwertiges Wohnen. Sylt-Ost nennt sich Seebad, daher dürfen wir unseren Gästen auch Wasser und Strand nicht verschweigen. Eine touristische Ausrichtung nur auf Therme und Quellerschließung ist nicht angebracht. Frau Kamp empfiehlt weiter, für Innenmarketing auch die ortsansässigen Großvermieter mit uns Boot zu holen. Ein Workshop ist angedacht. Frau Kamp fragt an, ob dieser öffentlich oder nur mit den einzelnen Gremien stattfinden soll. Ferner teilt Frau Kamp mit, dass ihr mitgeteilt wurde, dass auf einer Veranstaltung der NTS Herr Prof. Rasmussen in seinem Vortrag geäußert haben soll, dass von 74 gebauten Thermen nur noch 4 Thermen in Betrieb sind. Frau Kamp bittet, falls jemand der Anwesenden ebenfalls diesen Vortrag gehört hat, um Aufklärung. Herr Winter teilt mit, dass er an der Veranstaltung teilgenommen hat und nimmt zu dem Vortrag Stellung, kann die Aussage bezüglich der Thermen jedoch so nicht bestätigen. Herr Winter sagt zu, den Vortrag von Herrn Prof. Rasmussen zu besorgen und dem Fachausschuss zur Verfügung zu stellen. Herr Uekermann teilt mit, dass die Aufzählung gezeigt hat, dass der Ort Keitum sich selbst profilieren kann, die anderen Ortsteile bezüglich ihrer zukünftigen Entwicklung jedoch besser dargestellt werden müssen. Eine Profilentwicklung funktioniert nur mit allen touristischen Leistungsträgern der Orte, alleine durch die Gemeinde ist dies nicht zu realisieren. Zukunftsperspektiven sind gemeinsam zu erarbeiten. Der Bürgermeister teilt bezüglich der Bohrung mit, dass Vorteile aus der Wärme und dem Heilwasser gezogen werden. Wie es sich abzeichnet, wird keine Finanzierung durch die Gemeinde erforderlich. Die Investition der Bohrung erfolgt durch den Investor sowie über die Bezuschussung durch das Land. Der Vorsitzende teilt mit, dass die Therme ein wichtiger Teil der touristischen Richtung ist. Die Richtung wurde 1997 für Keitum bereits als Standort für ein Schwimmbad vorgegeben. Der Ortsteil Tinnum könnte z. B. mit dem Golfplatz optimal umworben werden. Für die anderen Orte sind ebenfalls Profile herauszuarbeiten. Der Bürgermeister teilt mit, dass hinsichtlich der touristischen Konzeption der einzelnen Dörfer wichtige Aussagen getroffen werden müssen. Keitum z.B. ist mit dem Gesundheitskonzept aufzunehmen. Die Dörfer müssen unbedingt erhalten blieben. Dies ist auch Bestandteil des Entwurfes für den Gebietsvereinigungsvertrag. Am 14.02.06 findet das nächste Gespräch des Arbeitskreises bezüglich der Fusionsverhandlungen statt. Zu diesem Zeitpunkt muss das Konzept vorhanden sein. Herr Winter weist darauf hin, dass das vorgelegte Konzeptpapier nichts mit dem Gebietsvereinigungsvertrag und den Fusionsverhandlungen zu tun hat. Dieses Konzeptpapier ist Bestandteil des Förderungsantrages der über den Westküstenbeirat gestellt wurde. Es handelt sich bei dem vorgelegten Konzeptpapier um eine Ausarbeitung welche in einem Workshop unter fachlicher Begleitung ergänzt und weiter vervollständigt werden sollte. Der Bürgermeister teilt mit, dass zwei Sitzungen des Arbeitskreises bereits stattgefunden haben und der Auftrag herausgegeben wurde, klar zu definieren, welche Konzeption für eine Fusion seitens Sylt-Ost’s gewünscht wird. Westerland hat ein weiteres Papier vorgelegt, aus dem die Forderung der Unternehmenszusammenschlüsse hervor geht. Demnach soll Sylt-Ost privatisieren und sich als Profitcenter herausstellen. Darüber soll eine Holding gestülpt werden, d.h. alles ist in einem Betrieb mit Westerland zu verschmelzen. Herr Uekermann teilt mit, dass die Gemeindevertretung als höchstes Organ in Sylt-Ost die Zustimmung zu dem Entwurf des Gebietsvereinigungsvertrages gegeben hat. Unter § 2 ist klar definiert, dass beide Betriebe zu einem Wirtschaftsbetrieb zusammengefasst werden. Hier ist eine klare Aussage getroffen worden. Herr Winter teilt mit, dass der Kurausschuss die Entscheidung der Gemeindevertreter nicht unterlaufen kann. Wie ein neuer Betrieb künftig auszusehen hat, kann nur durch die Führung des neues Tourismusbetriebes bestimmt werden. Der Bürgermeister teilt mit, dass er davon ausgeht, dass Westerland dem so nicht die Zustimmung geben wird. Ein zukünftiger gemeinsamer Betrieb muss durchsichtiger für die Politik werden. Touristische Ausrichtungen die heute getroffen werden, müssen übernommen und ergänzt werden. Weiter regt der Bürgermeister an, dass die Projekte die in Sylt-Ost anstehen, auch zu Ende geführt werden müssen. Herr Widmayer teilt mit, dass Westerland nicht fusionieren, sondern kooperieren will, dies ist auch klar zum Ausdruck gekommen. Der Vorsitzende schlägt vor, da Sylt-Ost den Entwurf eines Gebietvereinigungsvertrages vorgelegt hat, nun die Stellungnahme von Westerland zur Fusion abzuwarten. Der Vorsitzende empfiehlt, den Termin am 14.02.06 abzusagen mit der Begründung, dass Westerland nun Stellung beziehen muss, ob die Fusion kommen soll oder nicht. Empfehlungsbeschluss: Der Kurausschuss empfiehlt dem Bürgermeister, den anberaumten Termin am 14.02.06 abzusagen und die Stellungnahme von Westerland abzuwarten. Abstimmung: einstimmig
4. Sachstandsbericht zur SMG
Der Vorsitzende teilt mit, dass die in der Presse bekannt gewordenen Tatsachen zwischenzeitlich innerhalb der SMG überholt sind. Der neue Geschäftsführer hat sich vorgestellt. In der SMG wurde moniert, dass Probleme mit der NTS aufgetreten sind. Es war nicht angebracht, dass dieses von Frau Glaser an die Presse bekannt gegeben wurde. In der Sitzung am 23.01.06 der NTS wurde eine Stellungnahme von Sylt abgegeben, hierzu hatte sich die Geschäftsführung der SMG nicht geäußert. Herr Matthiesen hat seinen Vorsitz der Gesellschafterversammlung niedergelegt. Derzeit ist die SMG ohne Vorsitzenden. Wer zur nächsten Gesellschafterversammlung einlädt, ist nicht bekannt. In der Bürgermeisterdienstversammlung wurde angeregt, dass ein Bürgermeister den Vorsitz übernehmen sollte. Herr Uekermann teilt mit, dass dies kein Beschluss in der Bürgermeisterdienstversammlung war. Die Anregung kam von Frau Reiber als Vorschlag in der Person von Helge Jansen. Herr Jansen hat dies nicht bestätigt, sondern hat sich Bedenkzeit ausgebeten. Die SMG wurde in der Bürgermeisterdienstversammlung nochmals bestätigt. Klar kam auch zum Ausdruck, die finanzielle Ausrichtung der SMG weiter zu stärker. Der Einfluss der Politik auf die SMG soll verbessert werden. Der Vorsitzende sowie der Bürgermeister bekräftigen, die Politik aus der SMG herauszuhalten. Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung hat auch die Aufgabe die SMG mit zu lenken und zu leiten. Sylt-Ost kann die Anforderung stellen, schnellstens eine Gesellschafterversammlung einzuberufen. Herr Winter teilt mit, dass ein Meeting der Betriebsleiter in Kampen stattgefunden hat. Hier wurde mitgeteilt, dass Frau Glaser sich profilieren will und die ITB als Abschiedsveranstaltung nutzen will. Gerüchteweise heißt es auch, Frau Glaser zwei Monate länger in der SMG bleiben will. Herr Winter schlägt vor, den Vorsitzenden des Aufsichtsrates anzuschreiben und vorzuschlagen, den neuen Geschäftsführer auf der ITB vorzustellen. Empfehlungsbeschluss: Der Kurausschuss empfiehlt, da Handlungsbedarf besteht, einen Antrag an den Aufsichtsrat der SMG zu stellen, eine Gesellschafterversammlung einzuberufen mit der Forderung, Wahl eines neuen Vorsitzenden, Präsenz der Geschäftsführung sowie Erarbeitung weiterer Aktivitäten. Abstimmung: einstimmig
5. Anfragen und Mitteilung
Meerkabarett
Der Vorsitzende teilt mit, dass es ihn geärgert hat, dass Herr Wussow mit einem Artikel an die Presse gegangen ist. Hier wird Sylt-Ost als Totengräber des Meerkabaretts dargestellt. Sylt-Ost hat in einer ersten Sitzung des Kurausschusses aus finanziellen Gründen eine Bezuschussung für 2006 abgelehnt, in einer zweiten Sitzung zugestimmt 50 % in bar, sowie 50 % in Naturalien zu zahlen. Zwischenzeitlich liegt ein Schreiben von Herrn Wussow vor, die Sache nicht weiterzuverfolgen. Der Vorsitzende will den Presseartikel so nicht stehen lassen. Der Bürgermeister empfiehlt, das gemeinsame Gespräch zwecks Aufklärung mit Herrn Wussow zu suchen, um sich dann mit einem positiven Ergebnis zur Außendarstellung an die Presse zu wenden. Abstimmung: einstimmig
Der Bürgermeister teilt mit, dass im Bauausschuss angeregt wurde, dass, wenn das Meerkabarett nicht mehr stattfinden sollte, der Veranstaltungsplatz für Tinnum an dem jetzigen Platz des Meerkabaretts festgemacht werden sollte. Der geplante Veranstaltungsplatz soll als Grünfläche verbleiben. Der Bürgermeister bittet um ein Stimmungsbild seitens des Fachausschuss. Der Bürgermeister empfiehlt, den jetzigen vorgesehenen Veranstaltungsplatz für Tinnum zu belassen. Der Vorsitzende teilt mit, dass er es nicht als Aufgabe des Bauausschusses sieht, hier Planungen vorzunehmen und favorisiert den für den Ortsteil Tinnum vorgeschlagenen Veranstaltungsplatz. Herr Uekermann teilt mit, dass die Gemeindevertretung als höchstes Organ den Standort Veranstaltungsplatz Tinnum beschlossen hat. Empfehlungsbeschluss: Aus touristischer Sicht empfiehlt der Kurausschuss, den bereits ausgewiesenen Standort des Veranstaltungsplatzes für Tinnum zu belassen und die geplanten Veranstaltungen dort auszuführen. Abstimmung: einstimmig
Herr Uekermann regt an, die Standorte der Glascontainer im Ortsteil Tinnum zu überprüfen, da diese aufgrund der fehlenden Vegetation zu dieser Jahreszeit auch keinen schönen Anblick bieten. Er ist der Auffassung, dass ein Aufstellen der Glascontainer im Bereich der Gewerbebetriebe (Lidl, Aldi, Wandmaker vorhanden) ausreicht. Der Kurausschuss nimmt diese Aussage zur Kenntnis und gibt diese Anregung zur Umsetzung an den OBR Tinnum weiter.
Frau Strauch bittet, dringend im Bereich Königskamp und Borrigwai mit der Bahn zu verhandeln und für Abhilfe des jetzigen Zustandes zu sorgen. Die zugesagten Maßnahmen der Bahn sind bis Mitte 2006 umzusetzen.
Bezüglich des Zustandes der Straße Zufahrt am Hafen Munkmarsch wird der Bürgermeister gebeten zu veranlassen, dass hier nochmals die Bauabteilung tätig wird.
Vorankündigung: Termin 27.02.2006, 15.00 Uhr, Ort Leseraum KV Keitum, Workshop Kurausschuss
Der Vorsitzende schließt die Sitzung mit einem Dank für die konstruktive Mitarbeit.