Gemeinde Sylt-Ost

Protokoll vom 20.11.2006

Kurausschuss

Tagesordnung

Öffentlicher Teil

1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

Die Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest.


2. Einwohnerfragestunde

Es wird seitens einer Einwohnerin die Frage gestellt, ob der Kurausschuss über die Tragweite und die Regularien zur Online Buchung informiert ist und ob diese so abgesprochen und durch den Kurausschuss gewollt sind. Obwohl für die Online Buchung der Belegungskalender seitens der Vermieterin gepflegt ist, erscheint bei Aufruf jedes Mal der Hinweis zur Pflege der Belegzeiten. Ist das so gewollt ? Hat der Kurausschuss beschlossen dieses so umzusetzen oder wer entscheidet das?Herr Winter führt aus, dass Objekte, die heute noch buchbar waren und zwischenzeitlich Online gebucht wurden, durch den Vermieter größtenteils nicht gepflegt werden. Das System müsste selbständig erkennen, ob in der Freimeldung das Objekt gepflegt werden muss oder nicht. Der Hinweis “Pflege der Daten“ müsste innerhalb einer bestimmten Frist erscheinen. Herr Bürgermeister Schmatloch nimmt zu der Anfrage wie folgt Stellung: Herr Schmatloch teilt mit, dass die Vermieter gezwungen werden aufgrund des Hinweises, mindestens alle vier Wochen ihren Interneteintrag einzusehen und zu pflegen. Das Hauptproblem besteht darin, dass die Vermieter ihre Einträge nicht pflegen. Das System lebt nur von der Pflege. Während einer Kurdirektorenrunde in Rantum wurde einheitlich beschlossen, den Hinweis auf die Pflege aufzunehmen. Sylt-Ost ist die einzige Kurverwaltung die Vermieter sperrt, die nicht gepflegt haben. Herr Winter teilt mit, dass eine gemeinsame Datenbank vorhanden ist, die nicht gesplittet ist für alle Kurverwaltungen und gibt die Anregung, ob das System erkennen kann, wenn ein Vermieter innerhalb von 4 Wochen nicht gepflegt hat, evtl. nach 3 Wochen anzumahnen zur Pflege.  Herr Schmatloch teilt mit, dass dies im Dezember eingepflegt werden kann, im Januar ein Testlauf läuft und im Februar/März dazugeschaltet werden könnte. Frau Wilhelms-Kind teilt mit, dass auch in der Fraktion über dieses Thema gesprochen wurde und regt an, nochmals einen Brief mit dem entsprechenden Hinweis zur Pflege der Vermietdatenbank an die Vermieter zu formulieren, damit diese besser informiert sind. Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.


3. Vorstellung Sportkonzept Sylt/Morsum durch die Agentur CommEvent

Herr Winter teilt mit, dass die Idee entstanden ist, auf Sylt ein Sportkonzept zu verwirklichen. Der Grundgedanke ist, das Muasem-Hüs mit Veranstaltungen zu beleben und den Sport auf Sylt  zu fördern. Seit Januar 2006 ist die Firma CommEvent als Partner des DSV mit der Etablierung des becel DSV nordic walking Ausbildungszentrums in Sylt-Ost beauftragt. Den Kurausschuss-Mitgliedern ist das Konzept der Firma CommEvent  als Vorlage zur Verfügung gestellt worden. Die CommEvent Sportagentur präsentiert das Konzept in der heutigen Sitzung. Die Säulen des Konzeptes sind das nordic walking Ausbildungszentrum, Endverbraucher- und Firmenseminare, Events, Tagesportveranstaltungen, Veranstaltungen für  Kinder und Jugendliche. Diese erste Variante ist mit den anderen Kurverwaltungen abgestimmt worden, Pläne liegen bereits vor und sind umsetzbar. Herr Wedell rügt den Ablauf der Vorstellung und bemängelt, nicht vorher über die Kostenseite und evtl. Verpflichtungen informiert worden zu sein,  um diese erst zu beraten, bevor ein fertiges Konzept vorgestellt wird. Eine Zeltstadt hinter dem Muasem-Hüs lehnt Herr Wedell ab. Herr Wedell ist der Auffassung, dass das Konzept nicht umsetzbar ist und nicht nach Sylt-Ost passt. Frau Woelke, CommEvent, teilt mit, dass der insulare Gedanke vorhanden ist und alle Kurverwaltungen mit eingebunden sind. Das Objekt wird insular betrachtet. Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich das Konzept in der Planung. Gespräche mit den anderen Kurverwaltungen sind aufgenommen. Die Kosten sind auf alle zu verteilen, welcher Rahmen und welche Gewichtung muss sich ergeben. Es ist beabsichtigt, die Marke Sportinsel Sylt aufzubauen und Sylt zu etablieren. In Glücksburg ist das Konzept in der vergangenen Saison erfolgreich durchgeführt worden. Herr Ipsen teilt mit, dass Erfahrenswerte von Glücksburg vorliegen müssen und fragt an,  welche Summen im Raum stehen. Was kommen für Kosten auf die Kommunen zu?  Wieviel Zelte werden benötigt? Herr Winter teilt mit, dass keine Kosten auf Sylt-Ost zukommen, das Camp rechnet sich selbst. Herr Oft, CommEvent, teilt mit, das die Gebühren pro Teilnehmer bei 289,00 EUR liegen für 5 Tage Vollverpflegung. Das Konzept finanziert sich aus den Beiträgen der Teilnehmer. Herr Petersen regt an, Herrn Schnittgard und die örtlichen Sportvereine mit einzubeziehen. Frau Wilhelms-Kind teilt mit, dass eine Etablierung Sylt als Sportinsel sehr gewagt ist. Aus der Vorstellung wird deutlich, dass es leichter wäre zu wissen, welche Zielgruppen wir bedienen wollen. Westerland hat andere Zielgruppen als Sylt-Ost. Grundlagenarbeit muss gemacht werden, um nicht immer wieder bei null anzufangen. Die Sylt-Marketing GmbH hat Zielgruppen angesprochen wie “Erlebnisinsel“ die wir nicht wollen. Frau Wilhelms-Kind überreicht einen Vorschlag aus dem die Empfehlung hervorgeht, eine Milieuanalyse durch SINUS SOCIOVISION durchführen zu lassen. Herr Petersen teilt mit, das Sylt keine Sportinsel werden sollte, aber Sport gefordert werden  muss und schlägt vor, das Konzept abzuarbeiten um neu zu diskutieren. Herr Wedell teilt mit, dass wir auf Sylt eine gewachsene Fremdenverkehrsstruktur haben und empfiehlt, nicht dem Zeitgeist hinterherzulaufen, sondern Beständiges aufzubauen. Die Vorsitzende teilt mit, dass die Protokolle der einzelnen Ortsbeiräte zur Ortsanalyse vorliegen und schlägt vor, eine Gästebefragung durchzuführen und nicht immer auf einen neuen Zug sofort aufzuspringen. Oberstdorf hat den Tourismuspreis erhalten für ein Konzept “Deutschland bewegt sich“. Die Vorsitzende empfiehlt für Sylt-Ost, das Fahrradkonzept weiter zu entwickeln. Herr Winter teilt mit, dass Roland Berger ein Konzept “Neuausrichtung des Tourismus in Schleswig-Holstein“ erarbeitet hat. Im Mittelpunkt stehen drei Zielgruppen – Familien mit Kindern, anspruchsvolle Geniesser, Best Ager.  Für sie sollen speziell zugeschnittene Angebote entwickelt und vermarktet werden. Frau Strauch teilt mit, dass der Ortseil Tinnum interessiert ist, das Thema Fahrradkonzept aufzunehmen. Herr Winter empfiehlt, dass sich der OBR Morsum mit dem Grundgedanken eines Sportcamps befassen sollte. Angebote  bisher bezogen sich auf Jugendherbergen, eine Zeltstadt ist für Jugendliche jedoch interessanter. Die Vollverpflegung für das Sport Camp sollte im Muasem-Hüs stattfinden. Empfehlungsbeschluss:
Der Kurausschuss empfiehlt dem  Kurdirektor, weiter im Gespräch mit den anderen Kurverwaltungen zu bleiben. Ein Grundkonzept zu erarbeiten unter Einbeziehung der Sportvereine und einer Einarbeitung in die touristische Konzeption der einzelnen Orte. Der Vorschlag wird in die touristische Entwicklung für Sylt-Ost mit aufgenommen.
Vorstellung und Ausführungen der Firma CommEvent wurden zur Kenntnis genommen.


4. Beratung über
a) aktuelle Zahlen Hochrechnung 2006
b) 1. Entwurf Erfolgsplan 2007

a) Herr Winter teilt mit, dass die Zahlen das bisher beste Ergebnis ausweisen. Rund 10 % Zuwachs bei den Übernachtungszahlen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2006 lag bei 6,77 Tagen. Allgemein ist zu sagen, dass ein Wachstum und eine Steigerungsrate vorhanden ist.

b) Die Betriebsleitung hat einen Entwurf Erfolgsplan 2007 erstellt. Das Jahresziel der Kurabgabe 2006 ist erreicht. Die Ausgaben 2006 wurden nicht überschritten. Die Planungskosten Keitum Therme waren budgetiert auf 30.000 EUR.  Diese sind nennenswert mit 160.000 EUR überschritten worden. Im Entwurf Erfolgsplan 2007 ist eine Summe von 15.000 EUR für Prämien aufgenommen worden. Für den Katalog 2008 sind 8 zusätzliche Seiten für die Keitum Therme geplant. In 2007 sollen Gästeinformationen und Aufklärung für die Therme erfolgen. Diese Positionen sind in den Print- und Digitalmedien mit eingeplant. Die anwaltliche und baurechtliche Begleitung für die Therme muss ebenfalls budgetiert werden. Wie der Bürgermeister mitteilt, wird sich der Zuschuss für den Flughafen reduzieren.

Herr Ipsen fragt an, wann der baubegleitende Ausschuss für die Therme ins Leben gerufen wird. Herr Schmatloch teilt mit, dass Anfang Januar 2007 der Ausschuss zusammengestellt wird. Der erarbeitete Wirtschaftsplan 2007 wird dem Kurausschuss nach Fertigstellung zur Beratung und Genehmigung vorgelegt.


5. Beratung und Beschlussfassung über die Vergabe eines Gutachtens Fremdenverkehrsabgabe Sylt-Ost

Herr Winter gibt Ausführungen zu der vorliegenden Satzung der Fremdenverkehrsabgabe und empfiehlt, Herrn Rechtsanwalt Elmenhorst zu beauftragen, ein Gutachten zu erstellen.  Das Gutachten soll ca. 3.700,00 EUR kosten. Der Bürgermeister empfiehlt, den Betrag in den Wipla 2007 einzustellen und eingehende Widersprüche schnellstens abzuarbeiten. Herr Wedell teilt mit, dass eine Rechtssicherheit für die Gemeinde gegeben sein muss. Empfehlungsbeschluss:
Der Kurausschuss empfiehlt, dass Gutachten an Herrn RA Elmenhorst in Auftrag zu geben und den Betrag von 3.700,00 EUR in den Wirtschaftsplan  2007 einzustellen. Abstimmung: einstimmig


6. Sachstandsbericht und Beratung “Muasem – Hüs“

Herr Winter teilt mit, dass es bisher nicht gelungen ist, das Muasem-Hüs zu verpachten  und empfiehlt, ein ähnliches Verpachtungskonzept zu finden wie für den Friesen-Saal Keitum. Dieses Jahr erfolgte eine stärkere Auslastung durch Festlichkeiten, wobei jeweils der Wirt gestellt wurde. Zwischenzeitlich ist eine Begehung des Hauses mit der Bauabteilung erfolgt. Eine Instandhaltung muss vorgenommen werden. Herr Wedell empfiehlt, eine Renovierung und erforderliche bauliche Veränderungen vorzunehmen. Herr Schmatloch teilt mit, dass das Bauamt eine Kostenermittlung vorlegen wird. Die Investitionen müssen ermittelt und explizit aufgesplittet werden. Zur Saison 2007 sollte das Haus vergeben werden. Die Kostenermittlung wird dem Kurausschuss vorgelegt.


7. Sachstandsbericht Sylt Marketing GmbH

Herr Winter teilt mit, dass zwischen NTS und SMG bisher keine Einigung erzielt wurde. Am 05.12. findet ein weiterer Termin auf Sylt statt. Sollte Sylt aus der NTS ausscheren, werden die Anteile nicht von den anderen Gesellschaftern übernommen. Eine Einigung innerhalb der NTS muss erfolgen, sonst ist die Nordsee nicht mehr vertreten. Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.


8. Sachstandsbericht Keitum Therme

Frau Kamp nimmt Bezug auf den Zeitungsartikel vom 14.11.2006. Herr Schmatloch nimmt dazu Stellung und teilt mit, dass er nachhaltig recherchiert hat und der Zeitungsartikel durch einen Reporter Namens Buck inszeniert und provoziert wurde. Der Firma Deyle wurde ein Zeitplan vorgegeben, danach sind Ruhezeiten zu berücksichtigen und einzuhalten.  Am 29.11.06 findet ein weiteres Gespräch in Kiel statt. Herr Winter teilt mit, dass zwischenzeitlich Anfragen von Vermietern vorliegen hinsichtlich des zu erwartenden Baulärms. Die Vermieter, die unmittelbar betroffen sind, werden gebeten, ihre Gäste darauf hinzuweisen, dass die Baustelle vorhanden ist. Der Bürgermeister teilt mit, dass eine Veranstaltung im Friesen-Saal folgt. Hier können Fragen gestellt werden. Informations-Fleyer plus Internetauftritt muss erstellt werden. Die Ausführungen werden zur Kenntnis genommen.


9. Beratung über die Ausschreibung Wettbewerb “ Kunst im öffentlichen Raum“ Eingangsbereich Kreisel

Herr Schmatloch teilt mit, dass er ein Gespräch mit Herrn Kaiser, Sylter Bank, geführt hat. Die Sylter Bank wird einen Kunstwettbewerb ausschreiben, die Verwaltung wird hierzu Hilfestellung geben. Herr Ipsen fragt an, inwieweit das archäologische Landesamt mit eingebunden ist und ob die Sicht auf die Kirche beeinflusst wird. Herr Schmatloch teilt mit, dass am 29.11.06 ein Termin stattfinden wird, in dem auch die aufgeworfenen Fragen abgeklärt werden.


10. Anfragen und Mitteilungen

Flughafen
Herr Schmatloch teilt mit, dass die Nachschüsse 2007 für den Flughafen geringer ausfallen werden. Am 28.11.06 wird in der Bürgermeisterrunde eine Resolution mit unterschrieben und als Antrag in die Flughafen GmbH gegeben. Das Lärmgutachten ist nicht zur Verfügung gestellt worden. Investitionen sind nicht über die Gesellschafterversammlung abgeklärt worden. Falls Forderungen auf Sylt-Ost zukommen wird das Abandon erklärt.

Niesbrauchrecht
Herr Winter teilt mit, dass der Wirtschaftsprüfer festgestellt hat, dass die Gemeinde eine Überzahlung bezüglich des Niesbrauchrechtes geleistet hat. Herr Bremer –Wirtschaftsprüfer – führt derzeit Schriftverkehr mit dem Steuerberater Wegst zur Klärung der Angelegenheiten.

Herr Ipsen fragt an, ob dem Finanzausschuss-Vorsitzenden ein Kurzüberblick über die Außenstände der Gemeinde über 1.000,00 EUR ausgehändigt wurde. Herr Schmatloch teilt mit, dass die Liste ohne Namen ausgehändigt wurde.



Die Vorsitzende bedankt sich bei den Anwesenden für die konstruktive Arbeit und schliesst die Sitzung um 20.00 Uhr.