Schul-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss
Tagesordnung
Öffentlicher Teil
1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Die Vorsitzende Frau Dr. Wilhelms-Kind eröffnet die Sitzung, begrüßt die erschienenen Mitglieder des Schul-, Jugend-, Kultur- und Sportausschusses, die Rektorinnen der Grundschulen und die Gäste. Sie eröffnet die Sitzung und stellt die Beschlussfähigkeit fest.
2. Einwohnerfragestunde
Es werden keine Fragen gestellt.
3. Anfragen und Mitteilungen
Die Vorsitzende erkundigt sich nach Informationen, die in der Schulleiterdienstversammlung am vergangenen Montag besprochen wurden. Hierzu erklären Frau Bengsch und Frau Callsen, dass es sich um eine dienstinterne Besprechung handelte, über die nicht informiert werden darf. Frau Dr. Wilhelms-Kind fragt nach dem Sachstand zur Veranstaltung am 28.03.07 beim Kreis in Husum. Bürgermeister Schmatloch entgegnet, dass zu dieser Veranstaltung die Bürgermeister und Schulleitungen geladen wurden. Bis 2009 haben die Schulträger auf freiwilliger Basis die Möglichkeit sich zu koordinieren, danach behält sich das Land Entscheidungen vor. Die erforderlichen Mindestschülerzahlen müssen zwingend eingehalten werden. Er erwähnt in diesem Zusammenhang den Zeitungsartikel über die Grundschule List. Die Gemeinde List strebt eine Fusion mit Westerland an und möchte für die 1. und 2. Klasse den Schulstandort List halten. Außenstellen sind nur realistisch, wenn die Verlässlichkeit sichergestellt wird. Bei 13 bis 14 Kindern kann über die zugewiesenen Schulstunden in List keine Verlässlichkeit hergestellt werden. In der kommenden Abteilungsleiterrunde gemeinsam mit den Bürgermeistern wird er das Thema aufgreifen. Die Inselschulträgerschaften müssen neu strukturiert werden. Westerland kann im Rahmen ihrer Aufnahmekapazität gar nicht alle Schüler aufnehmen. Am 24.05.07 erfolgt eine Gesprächsrunde mit dem Kreis als Moderator für die Insel. Im Gegensatz zum Festland ist die Insel Sylt hinsichtlich der Auswirkungen des neuen Schulgesetzes noch recht gut bedient. Auf dem Festland sind die langen Fahrzeiten für die Schüler viel gravierender. Bürgermeister Schmatloch fragt nach den aktuellen Schülerzahlen für das kommende Schuljahr. Frau Bengsch trägt diese wie folgt vor: Aus Keitum kommen für die erste Klasse 4 Kinder, für die zweite Klasse 9 und für die dritte Klasse 7 nach Tinnum. Sie weist darauf hin, dass sich alle bis zum 1. Mai 2007 endgültig entschieden haben müssen. 2 Schüler aus Keitum wechseln nach Westerland und zwei zur Norddörfer Grundschule. Die Kann Kinder werden erst im Mai überprüft werden, somit variieren die Zahlen noch etwas. In der künftigen Klasse 1 sind 22 echte Tinnumer und 4 Keitumer Schüler. Das ergibt 26 oder 32 Kinder. In der künftigen Klasse 2 werden 27 Tinnumer und 9 Keitumer sein. Ingesamt 36 Kinder, also zwei Klassen je 18 Kinder. In der Klasse drei sind 26 Kinder aus Tinnum und 7 Kinder aus Keitum, ergibt eine Klassenstärke von 33 Kindern, die geteilt würde. Die Klasse 4 hat eine Gesamtstärke von 27, wobei 20 aus Tinnum und 7 aus Keitum stammen. Die Eltern wollten Gewissheit haben, wo ihr Kind zur Schule gehen wird, was Frau Bengsch gut nachvollziehen kann. Sie hat den Eltern zugesichert, dass sie ihre Kinder in Tinnum einschulen können, damit sie nicht länger im Ungewissen sind. Die Gesamtschülerzahl beläuft sich auf ca. 130 Schüler.
4. Vortrag mit anschließender Aussprache von Henning Braband, Mitarbeiter der Agentur für Ganztagsschule am IQSH
Die Vorsitzende teilt mit, dass dieser TOP auf Wunsch des Bürgermeisters vorsorglich auf die Tagesordnung genommen wurde, falls der Mitarbeiter am IQSH vorzeitig vor dem 20.04.07 zu dem er bereits geladen ist, auf die Insel kommen kann. Dies ist jedoch nicht der Fall, somit beantragt Frau Wilhelms-Kind die Absetzung dieses Tagesordnungspunktes. Tagesordnungspunkt 4 wird einstimmig abgesetzt.
5. Zwischenbericht zum Konzept der offenen Ganztagsschule Sylt-Ost, ggf. Beratung und Beschlussfassung
Herr Wahrenburg berichtet, dass er telefonischen Kontakt zu Herrn Braband aufgenommen hat und ihm das Konzept vorgetragen hat. Im Großen und Ganzen ist es in Ordnung mit wenigen Ergänzungsvorschlägen. Das Konzept zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule in Tinnum liegt den Mitgliedern als Tischvorlage vor. Herr Wahrenburg trägt die Ziele und Angebote vor. Die Anmerkungen des IQSH sind berücksichtigt. Im Wesentlichen wurden Trainingsprojekte zur Stärkung sozialer Kompetenzen ergänzt. Für spezielle Fördermaßnahmen wurden in der Vergangenheit bereits Mittel eingeworben. Die Ausgestaltung des Sport und Kreativbereiches wurden vom IQSH zusätzlich als Kriterium angemerkt. Herr Wahrenburg erläutert den Betreuungs- und Personalbedarf und die neu ergänzte Qualitätssicherung/Evulation. Er legt den Kosten- und Finanzierungsplan dar. Die Mitglieder haben die Möglichkeit gezielt Fragen zu stellen, die sowohl von Frau Bengsch als auch von Herrn Wahrenburg beantwortet werden.
6. Beratung und Beschlussfassung über Varianten von Planung und Bau der offenen Ganztagsschule in Tinnum
Frau Bengsch stellt Frau Warnecke als Mutter von drei Kindern vor, die die Gs in Tinnum besuchen. Frau Warnecke kennt sich in der Materie aus und Frau Bengsch schätzt ihre Bereitschaft bei den Planungen behilflich zu sein. Frau Warnecke hat sich bereiterklärt Varianten von Planung und Bau vorzutragen. Das Raumkonzept ist für 160 bis 180 Kinder aufgestellt. Der Umbau zur offenen Ganztagsschule ergibt eine Zweizügigkeit mit 8 Klassen. Teilweise kann im Bestand gebaut werden, teilweise ist ein Neubau erforderlich. (Gegen 19.00 Uhr verlässt Herr Espersen die Sitzung). Das Raumprogramm wird dargestellt. Auf Anraten von Herrn Uekermann wurde eine Hausmeisterwohnung mit einbezogen. Die Technik befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und ist sanierungsbedürftig. Frau Dr. Wilhelms-Kind merkt an, dass ihrer Kenntnis nach die Mittel bereits ausgeschöpft seien. Sie erkundigt sich nach dem Kostenrahmen, um hochwertig ausbauen zu können. Die Schülerzahl von 160 wird nicht erreicht. Sie weist darauf hin, dass sich der Ortsbeirat für den Erhalt der Keitumer Schule ausgesprochen hat und sie dieses Gremium nicht übergehen möchte. Aus diesem Grunde erachtet sie es für sinnvoll eine Arbeitsgruppe unter Einbeziehung der Ortsbeiratsvorsitzenden zu bilden, die sich mit dieser Planung auseinandersetzen. Frau Callsen bemerkt dazu, dass die Eltern sich bereits für eine Umschulung bzw. Einschulung nach Tinnum ausgesprochen haben. Die Verlässlichkeit kann in Keitum nicht hergestellt werden. Sie sieht keinen Sinn eine leere Schule aufrecht zu erhalten. Nach kontroverser Diskussion wird die Sitzung für fünf Minuten unterbrochen. Im Anschluss erklärt die Vorsitzende, dass der Vors. des Ortsbeirates an einer Arbeitsgruppe nicht mitwirken und auch nicht zur Verfügung stünde. Herr Kennel wohnt der Sitzung nicht weiter bei. Somit ist sie bereit Frau Warnecke vortragen zu lassen. Frau Warnecke schildert die Varianten, die dem Ausschuss als Vorlage vorliegen. In der Variante A –Beauftragung durch einen Architekten- sind die vorgegebenen Antragstermine schon nicht mehr zu halten und der Aufwand ist laut Auskunft des Bürgermeisters von der Bauverwaltung derzeit nicht zu leisten. Die Variante B – Trennung von Planung und Bau durch einen Gesamtplaner -. In einem Vorgespräch wurde diese Möglichkeit favorisiert. In der Variante C hat der Bauherr oder Nutzer nach Auftragserteilung an Entwurf oder Qualität keinen Einfluss. In der Variante B muss Europaweit ausgeschrieben werden. Die Kosten einer Veröffentlichung würden sich auf ca. 500,-- EURO belaufen. Damit ergibt sich noch keine Verpflichtung zur Auftragsvergabe. Nach eingehender Erörterung wird einstimmig beschlossen die Ausschreibung vorzunehmen.
7. Beratung und Beschlussfassung über die Anschaffung eines neuen Schulbusses
Bürgermeister Schmatloch bemerkt, dass der Schulbus dringend erneuert werden muss. Er hat aufgrund der zukünftig mehr zu befördernden Kinder ein neues Angebot für einen Schulbus eingeholt. Da es sich um einen größeren Bus handelt, beträgt der Kostenrahmen für die Neuanschaffung ca. 80.000,00 EURO. Im Haushalt wurde ein geringerer Betrag eingestellt. Nach kurzer Diskussion stimmt der Ausschuss einer Neuanschaffung einstimmig zu. Die Verwaltung wird die Neuanschaffung über den Kreis beantragen.
Die Vorsitzende schließt den öffentlichen Teil der Sitzung. Frau Warnecke und Herr Wahrenburg verlassen den Klassenraum.
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