Gemeinde Sylt-Ost

Protokoll vom 05.03.2007

Ortsbeirat Tinnum

Tagesordnung

Öffentlicher Teil


1.
Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, begrüßt die anwesenden OBR-Mitglieder, Bgm. Schmatloch, KD Winter, VA Schmidt, VA Peter Carstensen als Protokollführer sowie die Zuhörer und stellt die Beschlussfähigkeit fest. Die Einladung ist  form- und fristgerecht erfolgt.


2. Einwohnerfragestunde

Herr Momsen trägt folgendes vor:
1. Erfahrungsgemäß werden zu einigen Tagesordnungspunkten Fragen und Erklärungen zugelassen; zu anderen Punkten jedoch nicht. Ist es möglich, dass vor der Abstimmung die Bürger zu dem jeweiligen Punkt     gehört werden?
2. Die Kulturarbeit sollte nach meiner Auffassung gefördert werden. Ist es möglich, dass die südliche Fläche gegenüber von Froeschel und Sparmarkt als Sichtachse zur Tinnum-Burg von der Bebauung freigehalten und unter Schutz gestellt wird? Setzt der Ortsbeirat sich dafür ein, (Skizze Rantum-Becken wird vorgelegt) dass Grenzschnittpunktsteine als Bodenplatten in den jeweiligen Deich als Gemeinschaftsarbeit eingebaut werden. Zum Beispiel Schnittpunkt Westerland/Tinnum?
3. Der endgültige Plan für den Ausbau von Kampende/Dirksstraße liegt der Bevölkerung nicht vor. Wurde bedacht, wenn der Ausbau der Straßen erfolgt ist, der Straßenverkehr - schneller wird, und der Straßenverkehr sich enorm steigert? Kann sich der Ortsbeirat mit folgenden Gedanken anfreunden? Sperrung der Straße bei Hartwigsen für den Durchgangsverkehr für Verbrennungsmotorfahrzeuge jeder Art. Vorfahrtschilder dieser Haupttangente sollten entfernt werden. Wurde an eine Busausweichstelle  an der Tinnumer Grundschule gedacht? Wurde an einen „Einlass“ in der Höhe der „Schulampelanlage“ in das Schulgrundstück gedacht? (Vorbereitende Aufgabe der Schulerweiterung). Ist der Standort für Schulanbauten schon bekannt. Wenn ja, wo  und wie, bitte deutlich beschreiben. Wenn  tatsächlich der  Straßenausbau-Bechluss  gefasst wird, könnte dann auch das Pumpengrundstück als Rad- und Fußbereichintegriert werden?
4. Wird sichergestellt, dass das Jugendstilgebäude Marienhof äußerlich und in den Maßen an diesem Standort erhalten bleibt und dieser historische Bau von Neubauten welche gebaut werden können, nicht beeinträchtigt wird?
5. Wurde die Tagesordnung dieser Ortsbeiratssitzung öffentlich in der Tageszeitung bekannt gegeben? (Anmerkung des Protokollführers: Die Veröffentlichung ist am 26.02.2007 in der „Sylter Rundschau“ erfolgt; Originalzeitungsausschnitt der Bekanntmachung liegt vor.)
6. Besteht die Möglichkeit, dass die „Zuhörer“ des Ortsbeirates zur Information die Vorlagen  zu den jeweiligen Tagesordnungspunkten vor der Abstimmung einsehen können?

Bgm. Schmatloch schlägt vor, künftig vor Sitzungen eventuelle Anfragen schriftlich einzureichen, damit die Verwaltung Gelegenheit hat, eine entsprechende Stellungnahme vorzubereiten. Er wird die jetzt hier von Herrn Momsen aufgeworfenen Fragen schriftlich beantworten bzw. beantworten lassen.

Frau Cords fragt an, inwieweit die Verwaltung vor Beginn der Bauarbeiten in der „Boy-Nielsen-Straße“ die Umleitung geklärt hat. Dazu teilt Herr Schmidt mit, dass die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, den Umleitungsverkehr über die Straße „Zur Eiche“ zu führen, da diese schon stark in Mitleidenschaft gezogen war. Das Busunternehmen auf der Insel hat aber die Verpflichtung, für einen ordnungsgemäßen Transport zu sorgen. Bgm. Schmatloch teilt in diesem Zusammenhang mit, dass die von der SVG angefahrenen Haltestellen bis 2013 genehmigt sind. Weiter wird von Herrn Schmidt mitgeteilt, dass  die heftigsten Versackungen durch  Rohrschäden am Schmutzwasserkanal entstanden sind.  Nach Abschluss der Asphaltarbeiten in der Boy-Nielsen-Straße soll die Umleitungsstrecke ab dem 7.03.07 entfallen. Die Reparaturarbeiten am Schmutzwasserkanal sollen dann ausgeführt werden. Die Banketten werden  instand gesetzt, Asphaltarbeiten folgen später.


3. Mitteilungen und Anfragen

Auf Anfrage teilt Bgm. Schmatloch mit, dass für Weihnachtsbeleuchtung in Morsum ein Sonderkonto eingerichtet worden ist und die Beleuchtung selbst von der Freiwilligen Feuerwehr an- und abgebaut wird.

Weiter teilt er auf Anfrage mit, dass sich im Bereich des Gewerbegebietes auf dem Flugplatz Unternehmer zusammengeschlossen haben, um einen „Tag der offenen Tür“ zu veranstalten. Der Bereich ist als reines Gewerbegebiet ausgewiesen, von daher kann und wird es nie so mit Leben erfüllt, wie eine Einkaufsstraße.´

Zur Fläche „Feddersen“ führt Bgm. Schmatloch aus, das die Fläche im B-Plan als reine Lagerfläche ausgewiesen ist. Für den Bereich „Pionierlager“ wird es laut Aussage des Kreises NF keine weitere Genehmigung geben.

Zum herumfliegenden Müll im Gewerbegebiet ist zwischenzeitlich auch der Zweckverbandsvorsteher tätig geworden.

Zu den abgestellten Fahrzeugen teilt ZwV-Vorsteher Uekermann mit, dass es keine Regelung gibt, von wem bzw. wie Fahrzeuge abgestellt werden dürfen. Zum Teil handelt es sich um Fahrzeuge, die sonst auf dem Wochenmarkt zu finden sind. Die Firmen  sind aber angeschrieben worden, die Straßen zu räumen.


4. Sachstandsbericht über geplante künftige Nutzung des Grundstücks Keitumer Landstr. 36 durch das Beratungs- und Behandlungszentrum Sylt (BBZ)

Der Leiter  des BBZ, Herr Heiner Jensen, überreicht den Mitgliedern des Ortsbeirates eine Mappe „Werkstatt 36“, in der die geplanten Maßnahmen genauer beschrieben werden. Schwerpunktmäßig trägt er folgendes vor: Es handelt sich um die Werkstatt von Olaf Klein, die von einem Ehepaar erworben wurde und dem BBZ zur Verfügung gestellt worden ist. Es soll dort ein Sozialladen, eine Werkstatt und eine Begegnungsstätte eingerichtet werden. Im Sozialladen sollen gespendete gebrauchte Möbel, Hausrat und gebrauchte Küchen zum Verkauf angeboten werden, die vorher gereinigt, aufgearbeitet und auf ihre Funktion überprüft worden sind. In der Werkstatt sollen die gespendeten Möbel, Hausrat und gebrauchte Küchen gereinigt, aufgearbeitet und auf ihre Funktion überprüft werden. Weiter können Serviceleistungen für die Kommunen, Kurbetriebe und das Pionierlager angeboten werden. In der Begegnungsstätte sollen die ALG II Empfänger und U 25-jährigen qualifiziert werden. Die Räume können auch anderweitig genutzt werden (Selbsthilfegruppen, Organisationen, pp.). Die Finanzierung ist  gedacht durch Träger, Kreis Nordfriesland, Kommunen der Insel Sylt, Spenden und Stiftungen.
Als Zeitschiene ist angedacht:
01. April 2007 Beginn Umbau

29. April 2007 Einweihung „Werkstatt 36“
3. Quartal 2007 Beginn Sanierung „Pionierlager“.
Herr Jensen wird um 19:55 Uhr mit Dank für seine Ausführungen entlassen.


5. Beratung und Beschlussfassung über Ausbau „Kampende / Dirksstraße“

Herr Schmidt teilt vorab folgendes mit: In Zusammenarbeit mit der Verkehrsaufsicht und der Polizei wurden am 15.06.06 die Mindestkriterien für einen Ausbau und die Verbesserung der Radwegführung festgelegt. Grundsätzlich ist bei einer Parzellenbreite von 10 m die Anlage eines Gehweges mit einer Breite von 1,50 m, eine Fahrbahn mit einer Breite von 6,00 m und eines Gehweges von 2,50 m, mit Sicherheitsstreifen von 0,50 m. Der südlich/westlich gelegene Fußweg darf von Radfahrern Richtung Osten genutzt werden. Aufgrund der geringeren Verkehrsbelastungen darf ab Ringweg und nochmals reduziert ab Fröddenwai mit geringerem Ausbaustandard  gearbeitet werden. Die Fahrbahnbreiten werden auf 5,50 m  bzw. 4,75 m reduziert, die Gehwege können einseitig mit 1,50 m ausgeführt  werden. Der Fußweg verbleibt nördlich. Im Bereich der Schule soll die Anordnung einer sicheren Querungshilfe für die Schulkinder geprüft werden. Bevorzugt wird der Einbau einer Ampelanlage. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass der Schulbus im Bereich der Querungshilfe halten kann. Weiter muss ein Abholplatz für Eltern gegeben sein. Der Bereich Schule muss noch einmal überplant werden. Zur Anliegerabrechnung wird ausgeführt, dass Abschnittsbildung geplant ist. Die Kämmerei wird den weiteren Ablauf prüfen und darstellen. Auf Anfrage wird mitgeteilt, dass die EVS im Rahmen der Ausbaumaßnahme ggf. gleich Leerrohre mit einbaut. Frühester Baubeginn ist für Ende September 2007 vorgesehen. Zusammenfassend wird festgestellt: Der Ortsbeirat empfiehlt im Grundsatz des Ausbau mit den von Herrn Schmidt vorgetragenen Änderungen.
Abstimmungsergebnis:
8 Ja-Stimmen
2 Nein-Stimmen


6. Sachstandsbericht Projekt „Marienhof“ / Kirche

Vors. Manthey teilt vorab mit, dass sich die Angelegenheit derzeitig in einem „schwebenden Verfahren“ befindet, da noch wichtige bauliche Fragen mit der Bauverwaltung in Husum abgeklärt werden müssen. Bgm. Schmatloch teilt ergänzend mit, dass über eine Nutzung des „Marienhof“ bereits in der Vergangenheit mehrfach beraten worden ist, ohne zu einer Lösung zu kommen. Wenn sich jetzt die Kirche dort ansiedeln möchte, so besteht sicherlich ein öffentliches Interesse. Er würde gern für weitere Verhandlungen ein Stimmungsbild des Ortsbeirates mitnehmen, und wie es sich darstellt, ist die Kirche schon lange bemüht, ein eigenes Grundstück zu erwerben. Die Gemeinde ist bestrebt, politisch das Beste aus der Situation zu machen und die Kirche zu unterstützen. Pastor Reimann gibt kurz den derzeitigen Sachstand bekannt; so war die Angelegenheit im Kirchenvorstand beraten und der Wunsch geäußert worden, auf dem Grundstück „Marienhof“ neu zu bauen, was – wie sich dann herausstellte – finanziell aber nicht möglich war. Und der Vertrag für die Nutzung des Gemeindehauses in Tinnum läuft im nächsten Jahr aus.


7. Beratung und Beschlussfassung über weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im „Ringweg“

Herr Schmidt erläutert kurz den Sachverhalt. Nachdem die Aufpflasterung Ringweg / Südhörn fertig gestellt wurde, soll jetzt zur Verbesserung der Geschwindigkeitsreduzierung eine zweite Aufpflasterung gebaut werden. Sie sollte nach Möglichkeit im Kreuzungsbereich Ringweg / Koogweg eingebaut werden. Die Kosten tragen max. 5.000 € und stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Nach kurzer Aussprache stellt der Ortsbeirat einstimmig fest, dass z. Zt. kein Handlungsbedarf für eine zweite Aufpflasterung besteht, da das Konzept für das Radwegenetz in Planung ist und diesen Bereich mit einschließt.


8. Beratung und Beschlussfassung über Radwegekonzept

Vors. Manthey teilt vorab mit, dass sich aus Ortsbeiratsmitgliedern ein Gremium gebildet hat, das einen Entwurf für das Radwegekonzept vorgelegt hat. Dieser wird den OB-Mitgliedern und der Öffentlichkeit von Herrn Uwe Dau anhand einer Plankarte vorgestellt. Angedacht ist eine Strecke in Nord-Süd-Richtung (ab Zufahrt Flughafen Sylt mit Anbindung an den Bahnweg, Königskamp, Borigwai, Tinnum Burg, Koogweg, Richtung Deich Rantum Becken. In West-Ost-Richtung ab Tinnum-Burg, Koogweg, Eibenweg, Alte Dorfstraße  bzw. Verlängerung Eibenweg nach Keitum südlich der Bahn. Ferner sollte die Strecke am Deich entlang geführt werden in südwestlicher und östlicher Richtung. Es ist weiter geplant, an 3 Stellen (Festplatz Tinnum, Tinnum-Burg und am Deich Toiletten und Infotafeln sowie eine Schutzhütte und Tisch/Bank aufzustellen. BV Uekermann regt an, die west-südwestliche Strecke an das Gelände ehemals Städtereinigung Nord (Dikjen Deel) anzubinden. Bgm. Schmatloch dankt Herrn Dau und den Kollegen, die das Konzept erarbeitet haben. Die anderen Ortsbeirätze sollen jetzt schnellstmöglich über dieses Konzept beraten, so dass Mitte des Jahres ein gemeinsames Radwegekonzept steht. Es wird noch darauf hingewiesen, dass Wirtschaftswege künftig umgebildet werden und als Radwege genutzt werden können. Dafür zuständig ist der LZV. Bei 1 Gegenstimme so beschlossen.


9. Beratung und Beschlussfassung über die Durchführung von Markttagen mit Kinderfest

KD Winter bittet, eine Veranstaltung „Markttage mit Kinderfest“ auf der Festwiese Flugplatzgelände in der Zeit 26. – 29.07.2007 täglich von 11 – 21 Uhr zu genehmigen. Der Ortsbeirat empfiehlt einstimmig die Durchführung der vorgenannten Maßnahme.


10. Beratung und Beschlussfassung über die Durchführung  einer „Oldie Night“ mit Radio NORA

KD Winter bittet, am 31. Juli 2007 in der Zeit von 19 – 23 Uhr eine Oldie-Nacht mit Radio NORA durchzuführen. Der Ortsbeirat empfiehlt einstimmig die Durchführung der vorgenannten Maßnahme.


11. Durchführung einer Dorfreinigung

Es besteht Einigkeit darüber, am 24. März 2007 die diesjährige Dorfreinigung durchzuführen. Treffpunkt:  10 Uhr Gemeindehaus Tinnum, Dirksstraße. Der Vors. wird die Betreuerinnen vom KG Tinnum, die Rektorin der GS Tinnum und die Pfadfindergruppe ansprechen. Einstimmig so beschlossen.


Abschließend teilt BV Uekermann noch mit, dass ein großer Anker und ein so genannter „Schlickrutscher“ zur Verfügung gestellt  wurden. Der Ortsbeirat bekundet großes Interesse an diesen Gerätschaften.



Der Vorsitzende schließt sodann um 22:00 Uhr mit Dank die Sitzung.